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Am Neubau in Bewegung

Aufgrund seiner geografischen Lage war das Gebiet des heutigen 7. Wiener Gemeindebezirks prädestiniert für eine Besiedelung, die der einstigen Stadtmauer Wiens vorgelagert war. Auf einer leichten Anhöhe und neben dem Ottakringer Bach gelegen wurde Zeismannsbrunn erstmals 1206 urkundlich erwähnt.

Von hier aus nahm die Geschichte des siebenten Bezirks ihren Lauf und führt zur zweiten Türkenbelagerung und Großwesir Kara Mustapha, dessen Zeltstadt lange hier vermutet wurde – eine Reiterfigur an der Hausmauer am Augustinplatz im 7. Bezirk (Neustiftgasse Ecke Kellermanngasse) erinnert an den Mythos. Die reiche Geschichte führt Interessierte weiter zum lieben Augustin, zu Gustav Klimt und anderen bedeutenden Persönlichkeiten, die hier lebten und arbeiteten. Sie rückt namensgebende Frauen in den Fokus und lebt in den Namen vieler Gassen weiter – Bandgasse, Seidengasse, Fassziehergasse oder Zieglergasse erinnern an die rege Handwerkstätigkeit im Bezirk. Diese Prägung hat sich der Bezirk, wenn auch in einer modernen Weise, zu einem Gutteil erhalten. Viele spezialisierte Kreative und Handwerker:innen mit Pioniergeist sowie Meister:innen alter Zünfte haben auch heute noch am Neubau einen Platz für sich gefunden.

Neubaugasse Ecke Mariahilfer Straße um die 1890er Jahre – Foto: Archiv Josef Zakoucky - erschienen im Heft "Die Neubaugasse " im Verlag Dr. Peter Standenat

Die Neubaugasse erhält ihren Namen 1862

Schon lange vor der Eingemeindung nach Wien befand sich hier in den Vororten Wiens ein wirtschaftlich bedeutendes Gebiet, das 1861 offiziell zum 7. Bezirk Wiens wurde (die Eingemeindung wurde 1850 vorgenommen, doch durch die Teilung Wiedens ergab sich die neue Nummerierung der Bezirke). Der kurze historische Abriss führt ins Jahr 1862 als die Neubaugasse ihren heutigen Namen erhielt (vormals: Lange Gasse und Neubau Hauptstraße).

Seide und Film

Der Bezirk erlebte durch die hier auf Geheiß Joseph II. angesiedelten Handwerker und Fabrikanten im 18. Jahrhundert einen starken Aufschwung. Band- und Seidenfabriken boomten und das Gebiet wurde dicht verbaut. Die teilweise noch erhaltenen Alt-Wiener Vorstadtgassen und -häuser charakterisieren Neubau ebenso wie die Konzentration von Kleingewerbe und Handel. In den 1920er Jahren entstanden am Neubau auch viele Verleihgesellschaften und Betriebe, die in Zusammenhang mit der Filmindustrie standen. Man sprach damals auch vom „Filmbezirk“ Neubau, in dem in der Hochblüte zwölf Kinos angesiedelt waren.

 

Pferdeomibuslinien teilen sich die Neubaugasse

Auf der Neubaugasse verkehrte einst eine Pferdeomnibuslinie, im Jahr 1900 fuhr erstmals die elektrische Straßenbahn in der Neubaugasse und ab 1907 tingelten die Wagen der Linie 3 vom Südbahnhof zum Nordwestbahnhof durch die Neubaugasse, die damals schon viele ihrer heutigen architektonischen Gesichtszüge trug. Von 1913 bis 1945 teilten sich die Linien 3 und 13 die Neubaugasse, danach gab es nur mehr den 13er bis 1961. Mit der Neugestaltung der Neubaugasse und einer Anpassung der Routenführung des 13A wurde 2020 ein neues Kapitel für den Verkehr in der beliebten Einkaufsstraße aufgeschlagen.

Streifzug durch die Geschichte des Bezirks

Im Verlag Dr. Peter Standenat ist ein kleiner Bildband entstanden, der auf den Kultstatus der 13er-Strecke und damit auf die Verkehrsgeschichte der Neubaugasse eingeht. Erstmals können Sie diesen Bildband als ePaper online ansehen.

Architektur in der Neubaugasse

In der Neubaugasse kann man in erster Linie Häuser aus der Gründerzeit entdecken und solche, die in der Secession entstanden sind. Bekannte Persönlichkeiten, die in der Neubaugasse geboren wurden oder lebten, sind unter anderem der Wiener Komponist Michael Ziehrer, der Bildhauer Franz Steinfeld, der Wiener Geschichtsschreiber Anton Ferdinand Reichsritter von Geusau sowie Paul Fürst Esterhazy de Galantha, der sich hier 1685 eine Sommerresidenz errichten ließ.

Stockautobus & Straßenbahnlinie 13 in der Neubaugasse
Foto: Bezirksmuseum Neubau

2020 wurde die Neubaugasse zur Flaniermeile

Im Jahr 2020 erfolgte der Umbau der Neubaugasse in eine verkehrsberuhigte Begegnungszone. Bei der Gestaltung der Neubaugasse lag der Fokus auf der Schaffung einer klimafitten „kühlen Meile“, deren Flair zum Verweilen und zum genussvollen Flanieren einlädt. Zusätzliche Radständer, Sitzgelegenheiten, begrünte Beete mit Pflanzenklettergerüsten für mehr vertikale Begrünung und die Neupflanzung von Bäumen sind nur einige der Vorzüge, über die sich die Geschäftleute, Anwohner:innen und Besucher:innen der Neubaugasse freuen.

Die Anordnung der farblich leicht unterschiedlichen Pflastersteine kann als vermittelnder Dialog zwischen allen Verkehrsteilnehmer:innen verstanden werden. Die im Niveau durchgehende Pflasterung auf den Fahrbahn- und Gehflächen öffnet den Raum und macht ihn barrierefrei zugänglich. Gleichzeitig sorgt die dazwischenliegende multifunktionelle Zone, in der Schanigärten, Bepflanzung, Sitzgelegenheiten und Radständer zu finden sind, für Sicherheit und ein rücksichtsvolles Miteinander.
Die Pflasterung mit hellen Steinen wirkt sich positiv auf das Stadtklima auf, indem sie weniger Hitze speichert als dunkler Asphalt.

Die neu gestaltete Neubaugasse wurde am 3. September 2020 feierlich eingeweiht.

Die Neubaugasse – die Straße der Spezialist:innen

Die Neubaugasse ist ein gelungenes Beispiel einer modernen und lebendigen Einkaufsstraße. Trends mischen sich hier mit Tradition, auch in Form schon lang ansässiger Betriebe. Dazu kommt der Flaniermarkt inkl. Flohmarkt in der Neubaugasse, der zweimal jährlich mehr als 100 000 Menschen pro Tag zum Shoppen, Plaudern oder Essen und Trinken in und um die Neubaugasse lockt.

Die Straße der Spezialist:innen erfüllt so gut wie alle Shoppingwünsche. Sie durchquert den gesamten siebten Bezirk – von der Mariahilfer Straße, wo die Bezirksgrenze zu Mariahilf verläuft, bis zur Lerchenfelder Straße, wo die Josefstadt beginnt, reiht sich in der Neubaugasse ein Geschäft an das nächste. In den Hinterhöfen haben viele junge, kreative Agenturen ihre Heimat gefunden. Logisch, dass die Neubaugasse immer wieder auch mit innovativen Kunstaktionen punkten kann. Die spektakuläre Installation „Delete!“ (2005), bei der die Firmenschilder in der Neubaugasse mit gelber Folie verhüllt wurden, erhielt den Anerkennungspreis beim renommierten Kunstsponsoring-Wettbewerb Maecenas und wurde darüber hinaus beim Award der Wiener Einkaufsstraßen ausgezeichnet.

Weitere Informationen zum Verein IG der Kaufleute am Neubau, unsere Ziele und Aktivitäten finden Sie hier.

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